Nora

Geburtsbericht Nora 13.03.2018

 

Mein ET war der 05.03.2018 und schon drei Wochen vorher standen mein Freund David und ich in den Startlöchern – es könnte ja jederzeit losgehen!

Doch der ET kam und ging und es tat sich außer reichlich Übungswehen rein gar nichts. Ab ET war ich alle zwei Tage im Geburtshaus zum CTG und dem Baby ging es immer super. Ich versuchte durch viele Spaziergänge, warmes Baden und Massagen mit UT-Öl die Wehen anzuregen – mit mäßigem Erfolg. An ET+7 begann ich zu akzeptieren, dass es wohl noch dauern würde und prompt begannen abends um 18:30 die Wehen. Am Anfang glaubte ich noch nicht an den Geburtsbeginn, doch als die „Übungswehen“ immer stärker wurden und in kleinerem Abstand kamen, wurde ich langsam aufgeregt und rief die erste Hebammennummer an. Johanna nahm ab und wir vereinbarten, dass ich mich später melden sollte, wenn die Wehen alle 3-4 Minuten regelmäßig kommen.

So wehte ich also zu Hause vor mich hin während David noch ein kurzes Nickerchen hielt. Etwa ab Mitternacht begannen die Wehen wirklich unangenehm zu werden, sodass ich sie veratmen musste. Gegen halb 4 waren sie so regelmäßig und stark, dass wir entschieden, Johanna aus dem Schlaf zu klingeln. Wir vereinbarten, uns um halb 5 (ET+8) im Geburtshaus zu treffen. Die Autofahrt (10 Minuten) dorthin war keine Freude! Die Wehen auf dem Beifahrersitz auszuhalten war sehr viel schwieriger als im Stehen zu Hause…

Im Geburtshaus angekommen begrüßte uns Johanna und wir fühlten uns direkt wohl. Es war still und friedlich und ich konnte mich gut entspannen. Eine kurze Untersuchung ergab, dass der Muttermund bereits 3-4cm geöffnet war. Johanna empfahl, dass wir noch eine Runde spazieren gehen, um die Wehen weiter anzuregen. Leider folgte dann die erste Überraschung des Tages: Beim Verlassen des Geburtshauses stolperte ich im Dunklen die Treppe runter und spürte sofort einen heftigen Schmerz im Fuß! Damit hatte sich das Spazierengehen dann erledigt… Johanna besorgte eine Kühlkompresse und der Fuß wurde sofort dick und blau. Leider wurden auch gleichzeitig die Wehen schwächer und seltener.

Nach einiger Zeit konnte ich wieder einigermaßen auftreten und wir entschieden, die Geburt wie geplant weiterzuführen. Etwa gegen 6 Uhr wurden die Wehen wieder deutlich stärker und ich brauchte die Unterstützung von David und Johanna um sie auszuhalten und zu veratmen. David war mir dabei eine große Stütze – ohne ihn hätte ich die Wehen nicht so ruhig bewältigen können. Kurze Zeit später war der Muttermund fast ganz geöffnet und während einer Wehe platzte die Fruchtblase.

Plötzlich ging alles ganz schnell und ich realisierte, dass Nora nun gleich geboren werden würde. Johanna leitete uns in der Geburtsposition an und Dorina kam als zweite Hebamme dazu. Die Presswehen waren ein verrücktes Gefühl und ich war froh um die entspannte Atmosphäre denn so konnte ich mich voll auf die Wehen und Johannas Anleitung einlassen. Nach wenigen Presswehen wurde Nora komplett in einer Wehe um 08:01 Uhr geboren und ich konnte es nach den stundenlangen Wehen nicht fassen. Da war sie! Klein und erst noch blau, dann rot, lag sie da! Nach dem Durchtrennen der Nabelschnur lag sie auf meiner Brust und David und ich wurden von unseren Emotionen überwältigt!

Leider wurde kurz darauf klar, dass die Plazenta nicht vollständig war und ich weiterhin viel Blut verlor. Johanna und Dorina entschieden darum, dass eine Verlegung ins Krankenhaus notwendig war. Der Krankenwagen wurde gerufen und kurze Zeit später wurde ich ins Krankenhaus transportiert, wo ich dann eine Nacht bleiben musste. Johanna begleitete mich im Krankenwagen und David und Dorina folgten uns nach der U1 zusammen mit Nora.

Ich bin sehr dankbar für die Begleitung der Hebammen und die ruhige und entspannende Atmosphäre des Geburtshauses. Genau so (abzüglich des verstauchten Fußes und die Verlegung ins Krankenhaus 😉 ) hatte ich mir meine erste Geburt gewünscht! Danke!

 

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