Anni

Die wunderbare und schnelle Geburt unserer Anni

Anni, * 27.04.2014

Vorab einen ganz herzlichen Dank an das Hebammen-Team des Geburtshauses – schön, dass es euch gibt! Eine so tolle Geburt hätte ich wohl sonst nirgendwo erfahren dürfen. Auch die Vor- und Nachsorgen sind super unter euch abgesprochen – ich habe mich bei euch richtig gut aufgehoben gefühlt. Sogar Thomas, mein Mann, der einer Entbindung im Geburtshaus skeptisch gegenüber stand ist absolut begeistert von eurem Team, eurer tollen Organisation, dem Ambiente im Geburtshaus und natürlich auch von der Geburt.

Aber nun zum eigentlichen Geschehen, von welchem ich kurz berichten möchte. ?

Am 26.04. gegen 23.45 Uhr hat die Geburt mit einem Blasensprung begonnen. In dieser Nacht hatte Meike Dienst und ich informierte Sie über den Stand der Dinge. Da wir noch auf die Babysitter für Carlotta, unsere große Tochter, warten mussten, waren wir gegen 2.40 Uhr im Geburtshaus. In diesen drei Stunden wurden die Wehen recht schnell regelmäßig (alle 2-3 Minuten) und heftiger – allerdings hatte ich nicht das Gefühl, dass es letztendlich so schnell gehen würde; vor allem nicht, weil ich bei meiner ersten Tochter insgesamt fast 3 Tage Wehen hatte.

Im Geburtshaus begrüßte uns Meike ganz herzlich – sie hatte bereits den Raum vorgeheizt und die Kerzen angezündet. Das Ambiente und Meikes ruhige Art ließen uns völlig entspannt sein.
Sie untersuchte mich und stellt fest, dass der Muttermund bereits 3-4 cm geöffnet ist, der Kopf dafür aber schon sehr stark drückt. Sie fragte mich, ob ich mir vorstellen könne, ein Bad zu nehmen. Dieses in Kombination mit einem Buscopan-Zäpfchen würde sie mir empfehlen, um noch etwas Entspannung in meinen Körper zu bringen; die Wehen waren schon ziemlich stark und sehr regelmäßig. Ich wollte es ausprobieren und ich war mir sicher, dass Meike besser wusste als ich, was mir gut tun würde. Und in der Tat – nachdem Meike die Wanne eingelassen hatte und ich drin war, wurden die Wehen für ein paar Minuten erträglicher und ich konnte noch etwas besser zwischen den Wehen entspannen. Meike und Thomas waren die ganze Zeit bei mir und wir unterhielten uns in den Wehenpausen recht entspannt. ? Meike hat mir, sobald sie merkte, dass ich verkrampfter wurde beim Atmen geholfen, in dem sie mitmachte – so konnte sie mich immer wieder entspannen – was die Geburt recht schnell vorantrieb. Nach einer zweiten Untersuchung, dann in der Wanne, sagte sie mir, dass der Muttermund ganz geöffnet ist und ich nach eigenem Gefühl mitschieben könne. Meike bemerkte allerdings, dass mir das in der Wanne in Rückenlage nicht ganz so gut gelang. Sie meinte, dass es wohl besser weitergehen würde, wenn ich aus der Wanne käme. Ich kam nach vorn auf die Knie, um aus der Wanne zu steigen. In dieser Position kam die nächste Wehe, mit der ich merkte, dass ich eine hervorragende Position gefunden habe, um mitschieben zu können. Und so war das Köpfchen auch schon nach einigen Presswehen draußen. In dem Moment kam auch Edith hinzu. Meike sagte zu Edith, dass der Kopf aufgesetzt ist. Meike forderte mich auf, mich noch einmal in die Rückenlage zu legen. Ich wollte nicht, doch sie sagte zu mir – du musst! Und wenn Meike eine so klare Ansage macht, dann hat das seinen Grund. Also begab ich mich – wie auch immer – in Rückenlage. Meike und Edith nahmen jeweils ein Bein von mir in die Hand und drückten zweimal die Knie in Richtung meiner Ohren. Mit der nächsten Wehe war unsere zweite Tochter geboren. Nachdem ich Anni auf meiner Brust liegen hatte, erklärte mir Meike in aller Ruhe, warum dieses unangenehme Prozedere sein musste. Meike erkannte, dass der Kopf aufgesetzt war. Das bedeutet, dass die Schultern feststaken. Dafür mussten Meike und Edith das Becken – eben in Rückenlage – etwas weiten, um Anni unter den Armen herausziehen zu können. Davon habe ich zum Glück nichts mitbekommen, da Meike das während einer Wehe gemacht hat. ?
Anni ist am 27.04.2014 um 04.02 Uhr mit 49 cm und 3.480 g zur Welt gekommen und das trotz der kleinen Komplikation insgesamt völlig entspannt. ?
Während Anni und ich noch in der Wanne lagen, fühlte Thomas über die Nabelschnur den Herzschlag von Anni, bevor er sie durchgeschnitten hat – er war völlig begeistert.

Nach einer intensiven Kuschelzeit mit Anni in der Wanne sind Edith und Thomas mit Anni schon einmal rüber gegangen, um Anni zu wiegen, zu messen und zu untersuchen.
Meike half mir in dieser Zeit beim Abduschen. Anschließend sind wir mit rüber ins Geburtszimmer gegangen, in dem ich dann mit Anni noch im Bett lag – sie suchte sofort meine Brust und saugte. ?
Thomas, Anni und ich hatten ausreichend Zeit zum Kuscheln. Wir bekamen noch eine Hühnersuppe zu essen und haben mit Sekt angestoßen.

Es war ein fantastisch entspanntes und inniges Gefühl – unbeschreiblich schön; vor allem, wenn man bereits eine Krankenhausgeburt hinter sich hat.
Es passte einfach alles! Ganz ganz lieben Dank auch noch einmal an Meike und Edith für diese wunderbare Geburt!!!

Nachdem wir satt waren, half mir Meike beim Anziehen. Edith und Meike begleiteten uns noch mit zum Auto und verabschiedeten uns. Meike sagte mir, dass sie am Nachmittag zu uns kommt.

Von der ersten bis zu letzten Minute fühlte ich mich gut im Geburtshaus aufgehoben.

Obwohl meine Nachsorgehebamme Jule ist, waren bis jetzt Meike und auch Sabine bei mir, wenn Jule nicht konnte. Das Team spricht sich ganz toll untereinander ab und jeder weiß über den letzten Stand Bescheid – wirklich toll!

Also noch einmal einen ganz ganz lieben Dank für eure tolle Arbeit!!! Schön, dass es euch gibt!

Ganz liebe Grüße
Thomas, Doreen, Carlotta und Anni

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