Eddy

Am 13.07. Hatte ich bereits gemerkt dass es irgendwie etwas mehr im Unterbauch zieht als sonst, da wir Abends noch einen Termin im Geburtshaus hatten zur Akupunktur hab ich gleich mal Johanna gefragt ob das schon ein Anzeichen für’s losgehen sei, da ich ja auch „erst“ am 17.7. Termin hatte, sie sagte es kann sein dass es in den nächsten Tagen los geht aber das ist ja nie gewiss. So machten wir uns dann wieder auf den Weg nach Hause und ich war irgendwie ganz durch den Wind weil sich meim Körper und meine mentale Stimmung so sehr anders anfühlte, da es immer häufiger mit dem ziehen und einem leichten Druck Gefühl wurde, fing ich einfach mal an es aufzuschreiben an dem Tag, es startete schon morgens allerdings in sehr weiten Abständen und unregelmäßig.
Nach der Akupunktur waren wir Zuhause und ich rödelete noch ein wenig rum im Haushalt. Auf dem Sofa bemerkte ich mehr und mehr das ziehen und den Druck das immer häufiger wurde. Wir gingen gegen 10 rum ins Bett. Da blieb ich allerdings nicht lange da es immer stärker wurde und das Bedürfniss hatte dies auch instinktiv zu veratmen. Ich verzog mich also ins Wohnzimmer und dort wurden die Abstände immer kürzer und die Wehen stärker. Als ich dann auf der Toilette bemerkte das sich mein Schleimpropf löste wurde ich doch sehr nervös und so rief ich gegen 04:00 im Geburtshaus an und habe mit Marisa alles besprochen, wir machten eine grobe Zeit aus , da ich sie zwischendurch informierte das ich dann bei dem zetlichen Abstand von 3 min. lag. Um 06.00 weckte ich auch meinen Freund der auch ganz verdutzt guckte und erstmal wach werden musste. Er half mir noch beim Veratmen und massierte mein Kreuzbein um 07:10 Uhr fuhren wir dann bei leichtem Regen und dem langsam startenden Berufsverkehr von Enger zum Geburtshaus, im Auto wurden die Wehen zunehmend mehr und immer stärker, trotz allem war diese ruhige Stimmung und die Aufregung zu spüren es war irgendwie schön das es so leicht düster draußen war.
Als wir ankamen bin ich direkt zur Tür getapert und da empfingen mich auch schon Jule und Marisa, es war alles so schön vorbereitet die Kerzen waren an es duftete wie immer gut und die Wanne wurde auch schon befüllt, zunächst hat Jule mich untersucht um zu gucken wie weit mein Muttermund war, er war schon bei 6 cm ich war total überrascht und total happy da ich das nicht erwartete. Anschließend wurden die Herztöne abgehört und mein puls. Ich hatte das Bedürfnis sofort in die wanne zu gehen und dies tat ich dann auch, das war so herrlich und tat so gut denn dort eine Wehe zu veratmen war um einiges einfacher. Mein Freund setzte sich an die Wanne und Marisa und Jule kamen auch mit dazu und so „chillten“ wir auch eine Weile und ich veratmete immer mal wieder meine Wehen, wir hörten ein bisschen Musik und ich bekam auf Wunsch auch lecker Schokolade zum naschen. Die Gespräche die wir hatten waren sehr lustig und schön. Alles war so liebevoll und entspannt, Eddy war unter der ganzen Geburt so entspannt mit seinen Herztönen. Nach einer Weile wechselten wir immer mal die Positionen und so kam ich dann schon an 8 cm Muttermundweite ran. Ab da ging es dann auch ziemlich schnell wie ich empfand, der Druck wurde immer schwerer und ich drückte bereits mit. Johanna kam mit dazu, wir saßen bzw. hockten mittlerweile vor dem Bett, ich im Schoß meines Freundes und die Mädels vor mir und so feuerten mich die 3 und mein Freund mit voller Elan an, ich dachte ich kann nicht mehr, war völlig erschöpft und sollte dann noch weiter pressen,was für ein Akt. Ich merkte wie der kopf sich immer mehr durchdrückte und zum Schluss griff Johanna meine Hände hob mich hoch und ich drückte während des wieder runter lassen so kräftig wie ich konnte und „Zack“ !! da war er, unser kleiner Eddy, so perfekt so schön. Ich war glücklich, erschöpft und dennoch so aufgeregt.
Nachdem auch meine Plazenta da war, half Marisa mir beim Duschen und wir bekamen anschließend mein all so geliebtes und erwünschtes Mettbrötchen mit kalter Cola, wow, was für eine Wohltat. Wir kuschelten mit Eddy und ich wurde noch untenrum frisch gemacht und so verlaßen wir nach ca. 4 Stunden mit unserem kleinen großen Glück das Geburtshaus. Ich hätte mir keine schönere Geburt vorstellen können als mit diesen wunderbaren Hebammen und in dieser tollen Atmosphäre. Ich bin noch immer ganz benebelt von all den Ereignissen. Ich freue mich schon irgendwann mein zweites Kind dort zur Welt zu bringen.
Wir bedanken uns nochmals herzlich für die tolle Arbeit der Hebammen.

Lena, Ruslan und klein Eddy

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