Imelda

Mein kleiner Schatz liegt neben mir und schläft friedlich. Sie ist einfach perfekt! Es ist das größte Geschenk und Wunder, welches es hier auf Erden gibt und auch beim dritten Kind ist nochmal alles neu und schön!

Die Schwangerschaft war unkompliziert und angenehm. Der ET war Anfang August aber ich wollte unbedingt ein Juli Baby, also tat ich alles dafür um die Maus etwas früher zu locken, inklusive einer 9km und 6km Wanderung, aber sie zeigte sich davon völlig unbeeindruckt und als bei der Vorsorge eine Woche vor Termin der Kopf noch nicht mal tief im Becken war, wurde ich langsam frustriert und stellte mich aufs übertragen ein.
Ein Tag vor ET waren wir morgens noch im Ikea und nach einem guten Mittagschlaf hatte ich eine Stunde regelmäßig Wehen, überlegte schon die Kinder zur Nacht abzugeben aber als nach einem Spaziergang alles wieder ruhig war, gingen wir abends alle normal ins Bett.
Ich konnte allerdings nicht einschlafen und dann kamen ab ca. 22.00 leichte regelmäßige Wehen und ich beschloss im Wohnzimmer noch etwas zu schauen und die Wehen zu beobachten. Laut Wehen

App waren diese schon über zwei Stunden regelmäßig und auch lang genug um „echte“ Wehen sein zu können aber ich war noch nicht überzeugt, schließlich täuschen die Dritten ja gern an und ich wollte auf keinen Fall Fehlalarm auslösen. Als die Wehen Abstände dann aber kürzer wurden und auch die Intensität zunahm, wollte ich gern die Rufbereitschaft anrufen. Kathi ging ans Telefon und wir verabredeten uns für in einer Stunde um 2.00 im Geburtshaus.
Meine Mama kam für die großen zwei und dann fuhren wir los.
Die Fahrt war relativ entspannt und ich hatte schon Angst, dass wir wieder weggeschickt werden. Im GH durfte ich nochmal pinkeln und dann untersuchte Kathi und sagte die frustrierenden Worte „ja, Muttermund so 1-2cm.“ Immerhin waren die Herztöne gut (was mich unheimlich entspannte, weil die bei der zweiten Geburt problematisch waren). Ich wäre noch viel zu entspannt und wir dürften aber die nächste Stunde zum „beobachten“ bleiben und wenn sich nichts tut, würden wir erst mal wieder nach Hause fahren. Mein Mann und ich wollten dann noch kurz spazieren und kaum waren wir draußen wurden die Wehen intensiver. Wir schafften einmal den Berg rauf und runter und dann wollte ich in die Wanne. Während das Wasser einlief (man dauert das lange…) musste ich die Wehen schon echt vertönen, dabei hat Kathi ganz toll mitgeatmet was mir unglaublich geholfen hat und der Kommentar „jetzt siehst du nicht mehr so entspannt aus, das ist voll gut“ war glaub ich nett gemeint 😉
Als ich endlich in die Wanne durfte war das echt angenehm aber die Wehen trotzdem noch recht fies. Zwischendurch habe ich dann noch kurz mit dem Ehemann geklärt, dass dieses Kind der Abschluss wird!

Kathi hörte immer wieder mal zwischendurch nach den Herztönen (was im Gegensatz zur Klinikentbindung, wo ich permanent am CTG hing sehr entspannt war!)
Ein paar Wehen später spürte ich schon Druck nach unten und wollte gerne in die tiefe Hocke wechseln, weil ich das bei der ersten Geburt so angenehm fand (eigentlich wollte ich schon immer gerne eine Wasser Entbindung versuchen, aber oft ist es ja anders als geplant)
Kathi wollte dann gerne nochmal untersuchen um zu schauen ob ich schon mit schieben dürfte und ob sie Meike anrufen könnte. Ich habe ihr dann zwar noch gesagt, dass ich von der Idee mit der Untersuchung nicht so begeistert bin weil ich jetzt viel lieber alles beenden würde aber was sein muss, muss sein und dann sagte sie auch zu meiner größten Freude „Kopf liegt richtig, Muttermund fast vollständig auf wenn du das Gefühl hast du musst schieben, dann darfst du das ruhig“ gesagt getan, stand ich vor dem Bett und bei der nächsten Wehe konnte ich gar nicht mehr und Kathi gab mir noch den Rat mich vor das Bett zu knien und dann schob ich was das Zeug hält. Irgendwie bekam ich noch mit, dass sie Meike anrief und ich dachte noch, so laut wie ich grade bin müsste Meike das doch auch ohne Telefon gehört haben…
Dann war ziemlich schnell das Köpfchen da und dann auch der Körper (laut Kathi in nur 3 Minuten von Kopf noch ganz oben bis Kind ganz da) sodass ich es auch gar nicht mehr in die tiefe Hocke geschafft habe…
Ich durfte sie direkt in den Arm nehmen und mein Mann setzte sich neben mich und nahm uns beide in den Arm und das war der perfekte Moment!!!

Man sagt, sobald das Kind da ist, sind die Schmerzen vergessen. Das kann ich zwar nicht bestätigen -ich erinnere mich auch jetzt noch ganz gut 😀 – aber das Glück diesen kleinen, perfekten Menschen in den Armen zu halten ist einfach jede Sekunde Schmerzen und jede Wehe mehr als wert!!!

Meike kam dann auch dazu und übernahm noch die Nachgeburt. Anschließend durften wir aufs Bett und kuscheln.
Die Untersuchung ergab dann eine gesunde 54cm große und 4120g schwere Maus, geboren um 3.38 und bei mir nur eine kleine Damm Schürfung, ohne Naht.
Dann wurden wir mit Frühstück im Bett verwöhnt und nach einer Dusche waren wir drei Stunden später dann auch schon wieder im eigenen Bett.

Mein liebes Geburtshaus,
Nachdem die erste Geburt schon wirklich sehr gut war und nur durch die Verlegung danach etwas gestört wurde, ich bei meiner zweiten Geburt dann aber alles hatte, was ich nicht wollte: Klinik, Einleitung und Saugglocke bin ich umso glücklicher diesmal eine Traum Geburt von Anfang bis Ende im Geburtshaus erlebt haben zu dürfen!!!
Ich denke man sollte aufhören wenn es am schönsten ist 😉 aber für den Fall, dass wir doch nochmals nachlegen, kommen wir auf jeden Fall wieder, egal wie hoch die Rufbereitschaftspauschale dann ist!

Einen ganz herzlichen Dank an euch alle! Ich hoffe so sehr, dass die Politik bald die Augen aufmacht und noch sehr lange, viele Frauen bei euch erleben dürfen wie schön das Wunder der Geburt ist!

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