Leni

Geburtsbericht unserer Tochter Leni

Seit ich den positiven Schwangerschaftstest in den Händen hielt, stand für mich und meinem Mann fest: Wenn alles gut ist und die Schwangerschaft komplikationslos verläuft soll unser Kind außerklinisch zur Welt kommen. Umso glücklicher waren wir über die Zusage vom Geburtshaus Bielefeld.
Der ET rückte näher und außer reichlichen Übungswehen passierte nichts. Ich war mir ziemlich sicher, dass unsere Maus sicherlich vor dem errechneten Termin kommen würde. Ich wurde aber eines Besseren belehrt. Der 19.04.18 kam und es passierte nichts. Nun musste ich alle 2 Tage zur Vorsorge ins Geburtshaus. Der Befund sah vielversprechend aus. Alles weich, Gebärmutterhals stark verkürzt und der Muttermund mittlerweile schon ca. 1 cm geöffnet. Voller Hoffnung fuhr ich nachhause und war mir sicher: Es geht sicher sehr bald los! Aber es passierte nichts. Langsam begann ich an mir und meinem Körper zu zweifeln aber die Mädels aus dem Geburtshaus machten mir immer wieder während den Vorsorgen Mut und schenkten mir Selbstvertrauen. Das CTG sah immer super aus, der Maus ging es also sehr gut in ihrer kleinen Höhle. Ich bekam das UT-Öl mit und sollte mich öfters damit Einmassieren. Doch auch das brachte überhaupt nichts. An ET+8 hieß es, dass der Muttermund schon 2 cm offen sei. Johanna machte eine Eipollösung und voller Hoffnung fuhr ich wieder nachhause. Binnen 48 Stunden sollten die Wehen einsetzen. Am 28.04. lag ich den ganzen Tag nur auf dem Sofa, hatte viel geschlafen und mich ausgeruht. Abends machte mein Mann noch Pizza und als ich so in der Küche stand, merkte ich plötzlich einen peroidenartigen Schmerz im Unterbauch. Ich schaute auf die Uhr und es war genau 19:00 Uhr. Die Wehen kamen zuerst alle 15 Minuten und waren noch nicht sonderlich schmerzhaft. Appetit hatte ich trotzdem keinen mehr und ich spürte intuitiv, dass es los ging und die Geburt mit vollem Pizzamagen zu meistern nicht die beste Idee sei. Mein Mann und ich beschlossen noch einen Spaziergang zu machen und währenddessen verkürzten sich die Intervalle zwischen den Wehen sehr schnell auf alle 5 Minuten. Zuhause angekommen wollte ich noch gerne in die Wanne um den ultimativen Test zu machen. Fehlalarm??? In der Wanne konnte ich mich sehr gut entspannen und die Wehenabstände wurden auf einmal etwas länger. Völlige Enttäuschung!!! Um ca. 22:00 Uhr kamen die Wehen plötzlich mit so einer Heftigkeit und Stärke, dass ich sie veratmen und vertönen musste. Ich erinnerte mich an die goldende 3-2-1 Regel und bemerkte schnell, dass die bei mir nicht ganz funktionierte, denn schon in der Wanne hatte ich keine Wehenpausen mehr und die Intensität nahm immer mehr zu. Um 23:00 Uhr riefen wir das erste Mal die Hebammennummer an. Katharina sagte uns, wir sollten noch etwas warten und erinnerte an die 3-2-1-Regel. Ich stieg nach dem Anruf aus der Wanne und vertönte die Wehen im Wohnzimmer. Ich sagte immer wieder zu meinem Mann: Es kommt schon wieder eine Wehe. Ich hab gar keine Pausen mehr. Nach etwa 15 Minuten meinte ich: Ruf SOFORT an. Inzwischen war es ca. 00:15 Uhr. Wir verabredeten uns zu 01:00 Uhr aber fuhren schon etwas früher los, weil ich merkte, dass ich die Fahrt sonst nicht mehr schaffe. Die 15-minütige Autofahrt verbrachte ich wehend auf der Rückbank. Um 00:45 Uhr waren wir im Geburtshaus und Katharina hatte schon alles vorbereitet. Sie untersuchte mich und stellte mit großen Augen fest, dass mein Muttermund schon vollständig geöffnet war und meinte, wenn ich Druck nach unten verspüre darf ich schon mitschieben. Und wie ich den verspürte!!!! Ich wollte wieder gerne in die Wanne und während ich vom Bett zur Wanne ging überkam mich die erste Presswehe. Ich vertraute meinem Körper voll und ganz und auch Katharina sagte, wie toll ich das mache. Das gab mir Sicherheit und die Kraft für die letzte Phase. Nach ca. 8 weiteren Presswehen kam unsere kleine Leni um 01:21 Uhr in ruhiger und entspannter Atmosphäre in der Wanne zur Welt. Es war geschafft!!! Sie war endlich da!!!Was für ein Wunder!!! Johanna versorgte Leni und meinen Mann 🙂 und Katharina war für mich da und versorgte meine minimale Verletzung. Danach durften wir zu dritt im Bett kuscheln und bekamen noch zur Stärkung eine Hühnersuppe. Um 04:30 Uhr waren wir dann auch schon wieder zuhause und sind voller Glück in unser Bett gehuscht. Wir möchten uns von ganzem Herzen bei dem gesamten Hebammenteam für die liebevolle und kompetente Betreuung während der Schwangerschaft, Geburt und Nachsorge bedanken! Ihr macht so klasse Arbeit! Die Geburt verlief so, wie ich es mir erträumt habe und es war das schönste Erlebnis in unserem Leben,dank euch!!!

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