Kleines Ü-Ei

Kleines ü-Ei

Frühjahr 2018 1. Schwangerschaft  es stand fest, die Maus soll im Geburtshaus zur Welt kommen. Leider hatte die Maus einen anderen Plan und ließ sich nicht aus der Beckenendlage rausbringen. Also kam sie Spontan im Franziskus.

Dezember 2019 ein positiver Schwangerschaftstest und mich sofort im Geburtshaus angemeldet. Alle meine Freunde hielten mich verrückt, denn wir waren in der Zwischenzeit ungezogen und hatten eine Anfahrt von 108km. In der 20.Woche bei Ultraschall wurde das Geschlecht bestimmt – zu 90% ein Mädchen.  Einige Wochen später, 38+3 Kontrolltermin beim Frauenarzt im Ultraschall unter den ersten Wehen, fragte der Frauenarzt: „Welches Geschlecht hatte ich Ihnen nochmal gesagt?“ „Mädchen“ „Das würde ich noch mal überdenken, egal wie lange ich schalle, es ist definitiv kein Mädchen!“

Dann ging es wieder nach Hause, die Große und die Hunde mussten noch raus, also erst mal  eine Runde spazieren gehen und auf Stärkere Wehen warten. Blieben mehr oder weniger regelmäßig, nicht schmerzhaft mit Druck nach unten. Abends noch fix nach einem Jungennamen geguckt und die Tasche gepackt. Nachts ab 3.00Uhr regelmäßige Wehen mit 5 Minuten Abstand, werden unter der Dusche stärker. Die Große steht auf, keine Spur mehr von Wehen. Gegen 10.00 Uhr Rücksprache mit der 1.Hebamme Johanna und einer  befreundeten fünffachen Mutter – erst Spazieren, die Große zur Oma bringen, dann in die Nähe kommen. Immer noch keine Wehen, beim Spaziergang allerdings ein immer stärker werdendes Ziehen. Gegen 14.00 Uhr Untersuchung durch Johanna – „wir warten noch mal auf Richtige Wehen“. Weiter geht´s zur Verwandtschaft, Tee trinken, Spazieren, power napping auf  dem Sofa. Der Schrittzähler sagt inzwischen 15000 Schritte bei ca. 10km und von Wehen immer noch keine Spur. Gegen 19.00 Uhr Abendessen, Spagetti Bolognese. Scheinbar doch Fehlalarm, also Gästebett aufbauen, noch einen Geburtsvorbereitungstee trinken und gegen 21.00 ins Bett kuscheln. 21.45 Uhr wollte gerade schlafen doch 21.50-21.57 Uhr aus dem nichts sieben ordentliche Wehen, also raus aus dem Bett, da kam mir mein Mann entgegen mit ordentlicher Bettschwere in den Augen. 22.00 Uhr 1.Hebamme angerufen, inzwischen Marisa und in 20 Minuten am Geburtshaus verabredet.  Dort wurden wir herzlich von Marisa und Alex in Empfang genommen. Zum Ankommen ging es erst einmal in die Badewanne, zunächst waren die Wehen wieder unregelmäßig, mit zunehmender Entspannung regelmäßig. 23.46 Uhr Untersuchung von Alex, Muttermund (MM) bei 2cm. „Na toll, das kann ja noch ewig dauern!“ war mein Gedanke. Nun folgt ein Wechsel aus im Vierfüßler Stand über dem Pezzi-Ball hängen und Pipi machen. Gefühlt fünf Minuten später, ca.0.50Uhr, nach 5-6 wirklich fiesen Wehen, muss ich pressen. Total perplex, wie schnell es doch auf einmal geht. 0.59 Uhr MM vollständig, mit meiner Zustimmung, wird die Fruchtblase durch die Hebamme geöffnet. 1.08Uhr können, wir den kleinen MANN in die Arme schließen. Nun wurde gekuschelt, der Papierkram erledigt, die Dammverletzung versorgt, der Kleine untersucht, es gab eine kleine Stärkung für uns und um 4.00 Uhr saßen wir zu dritt im Auto auf dem Weg nach Hause.

Es war eine schöne schmerzarme Geburt, immer gerne 😉 Vielen Dank an das tolle Team!

Freitag der 13.!

Freitag, der 13. wurde unser Glückstag !

 

Vorgeschichte:

Unser Sohn Marean hat in einem Bielefelder Krankenhaus im Jahr 2017 das Licht der Welt erblickt. Vom Geburtshaus hatte ich damals gehört, dachte allerdings es sei eine Einrichtung für privat Versicherte und habe mich nicht weiter damit auseinander gesetzt. Andere haben ja auch schöne Geburten im Krankenhaus und letztendlich hat man dort das, was man eventuell benötigt. Die Geburt wurde dann an ET+10 eingeleitet und knapp 48h später war der Kleine dann da. Ich habe wohl alles bekommen was an Schmerzmitteln verfügbar war. Wie naiv ich an diese 1. Geburt rangegangen bin war ich erst jetzt. Die Betreuung war nicht sehr gut und die Geburt war nicht komplikationsfrei.

 

  1. Geburt – nicht 100% chronologisch richtig:

Als ich am 29.02.2020 durch einen Schwangerschaftstest von meiner 2. Schwangerschaft erfuhr war plötzlich die 1. Geburtserfahrung sehr präsent und zwar nicht positiv. Ich wollte nicht wieder ins Krankenhaus, eine Hausgeburt traute ich mir aber auch nicht zu. Also meldete ich mich im Geburtshaus. Noch vor der Schwangerschaft hatte ich mich interessenhalber informiert und erfahren, dass die Geburtskosten ganz normal über die Krankenkasse abgerechnet werden können. Leider hatte ich telefonisch mehrfach kein Glück und habe dann erst eine Nachricht auf dem AB hinterlassen und zwei Emails geschickt. Auf die zweite Email bekam ich die Rückmeldung, dass kein Platz sei. Ich war traurig, weil ich mich, meiner Meinung nach, früh genug gemeldet hatte und habe dann das Kapitel Geburtshaus abgehakt. Also besorgte ich mir eine Vor- und Nachsorgehebamme – auch hier war ich so frisch schwanger schon spät dran und hatte Glück. Am 22.04.2020 saß ich gerade im Auto und hatte das 1. Screening hinter mir, da klingelte mein Handy. Das Gespräch war etwas kompliziert, da ich so sprachlos war und dachte ich verstehe die Dame am Telefon falsch. Ich war mit meinen Gedanken ganz woanders. Mir wurde mitgeteilt, dass ich einen Platz habe, wenn ich denn noch möchte. Irgendwie schien mit meiner AB-Nachricht und ersten Email was nicht geklappt zu haben und ich sagte JA – erstmal zu einem Kennenlern-Gespräch mit Kathi (im Mai). Ich war bei diesem Termin so begeistert und habe zugesagt. Den Vertrag mit der Hebamme habe ich aufgelöst und wollte Vor- und Nachsorge sowie die Geburt im Geburtshaus. Ehrlich gesagt habe ich ein bisschen gehadert wegen der Ruf-Pauschale. Nicht, weil sie nicht gerechtfertigt ist, sondern weil das Geld ja irgendwo herkommen muss. Wir haben aber eine Lösung gefunden und ich bin soooo froh drum. Ich hatte also eine wunderbare Schwangerschaft und habe mich auf jeden Termin im Geburtshaus gefreut, ich wollte jede Hebamme so gut wie möglich kennenlernen. Beim Frauenarzt war ich nur viermal. Unser errechneter Termin war der 10.11.2020. Nach der Schwangerschaft mit meinem Sohn habe ich nicht mit einer früheren Geburt gerechnet. Am 10.11.2020 war ich dann, auf Wunsch vom Geburtshaus, beim Frauenarzt. Hier war auch das 1. CTG und ich hatte ganz vergessen, wie nervig das ist. Es war alles unauffällig und deutete nicht auf eine zeitnahe Geburt hin. Damit habe ich schon gerechnet und mit dem Geburtshaus einen Termin für den 12.11.2020 ausgemacht (bei Alex). Als ich ankam fiel mir als erstes die Geburtstafel auf – die letzten beiden Geburten waren am 08.11.2020. Mein Kommentar :“Oh – es wird Zeit. Ihr sitzt ja schon seit 4 Tagen auf dem Trockenen“ und einen Tag später war Freitag der 13. – vielleicht sollte das ja unser Tag werden. Zu der Vorsorge bei Alex und der Hebammenschülerin Kira gab es auch wieder ein CTG und ich hatte noch nie ein  so angenehmes CTG. Ich hätte stundenlang da liegen können. Ich durfte mir eine Position aussuchen und sowohl Alex als auch Kira waren durchgehend bei mir. Wir haben über Gott und die Welt geredet – es war für mich wie eine Verabredung unter Freundinnen. Da ich Alex an diesem Tag als einzige der Hebammen das zweite mal zur Vorsorge hatte wünschte ich mir, dass sie meine Geburt begleiten würde. Die Vorsorge war aufjedenfall in Ordnung und Alex gab mir ein Uterus-Öl mit. Ich sollte meinen Bauch damit massieren und vielleicht würde das ja was bewirken. Ebenso bekam ich einen Termin bei Kathi am Samstag. Dann würde ich sie auch nochmal näher kennenlernen, denn das Kennenlern-Gespräch war bisher der einzige Termin bei ihr gewesen. Alex sagte dazu :“ Wie interessant, so schließt sich der Kreis“. Und das sollte sich bewahrheiten. Der restliche Tag verging. Abends bin ich in die Wanne und habe mir anschließend meinen Mann geschnappt und ihn erstmal in Kenntnis gesetzt, dass seine Prostaglandine die Geburt anstoßen könnten 😉 Gegen 23 Uhr bin ich dann schlafen gegangen und um 01.45 Uhr wurde unser Sohn wach und rief nach mir. Ich bin auf Toilette gegangen und habe mich dann zu ihm gelegt. Als er wieder schlief – etwa 15 Minuten später – bin ich aufgestanden und plötzlich war meine Unterhose feucht. Ich bin auf Toilette und habe weiße Schlieren gesehen, mein Mann dachte sich nichts dabei und ist ins Bett. Er hatte die Zeit ohne 2. Kind genutzt um nochmal ordentlich zu zocken bis fast 2 Uhr – er würde das noch bereuen.. Ich habe dann im Badezimmer nochmal etwas Feuchtigkeit verloren und in der Küche dann nochmal und mir war klar – die Fruchtblase ist zumindest gerissen. Plötzlich war ich furchtbar aufgeregt – meine 2. Geburt ging tatsächlich ganz natürlich ohne Einleitung los. Ich habe dann meinen Mann in Kenntnis gesetzt, der weniger begeistert war. Und nun stießen auch unsere Vorstellungen der Geburt gegeneinander. Ich wollte ins Bett, schlafen und abwarten. Er dachte wir fahren nun ins Geburtshaus und das Kind ist in ein paar Stunden da. Ich habe mich durchgesetzt. Schlafen hat leider nicht geklappt denn ich hatte richtig dolles Herzklopfen und war extrem nervös – es war allerdings eine absolut positive Vorfreude. Ich habe mich im Vorfeld mit der Methode „Die friedliche Geburt“ von Kristin Graf vorbereitet und versuchte die Audiodateien zu nutzen. Ganz reingefunden habe ich während der ganzen Geburt nicht. Die Wehen waren ok und sehr unregelmäßig. Statt einem Tag Kita-Urlaub für meinen Sohn und Kekse backen für meine Kollegen am Freitag ging das Kind also in die Kita und meiner Chefin habe ich abgesagt. Ich habe in Ruhe gefrühstückt und gegen 10 Uhr Alex angerufen, die Bereitschaft hatte. Erstmal hat sie sich bedankt, dass ich ruhig geblieben bin und nicht direkt nachts angerufen habe. Ich habe mich viel informiert im Vorfeld und hatte einen gewissen roten Faden für die Geburt, der mir, trotz Geburtsvorbereitungskurs, bei der 1. Geburt gefehlt hatte. Ich ging nach dem Telefonat spazieren und dann in die Wanne. Die Wehen waren nicht nennenswert und gegen 14 Uhr waren mein Mann und ich im Geburtshaus. Meine Mama war zuhause um das Kind von der Kita abzuholen und den Tag zu betreuen. Das CTG war recht schwach und Alex hat mir das Rezept für einen Rizinuscocktail mitgegeben. Zuhause habe ich dann das erste Drittel getrunken und bin ins Bett. Noch keine Wirkung. Nach dem zweiten Drittel ging ich in die Wanne. Nach ca. 1 Stunde rumorte es im Bauch und ich habe eine geraume Zeit auf der Toilette verbracht. Das letzte Drittel konnte ich nicht direkt trinken, weil ich mich geekelt habe und die Wehen wurden mittlerweile deutlicher. Nach dem letzten Schluck bin ich ins Schlafzimmer um etwas aktiv zu sein. Spazieren gehen war wegen dem laufenden Fruchtwasser unangenehm und so habe ich Yoga gemacht. Ab 18 Uhr bzw. dem letzten Glas Rizinuscocktail wurden die Wehen stets deutlicher, aber noch nicht so richtig regelmäßig.  Gegen 18.40 Uhr rief Alex an und ich setzte sie in Kenntnis wie der Stand ist. Sie sagte, dass sie um 20 Uhr die Bereitschaft an Kathi abgibt. Gegen 21 Uhr hatte ich das Bedürfnis mit einer Hebamme zu sprechen. Mittlerweile bekam ich etwas Angst. Das 24h-Fenster wegen gerissener Fruchtblasse schloss sich langsam und ich wollte unter keinen Umständen ins Krankenhaus. Während dem Telefonat mit Kathi von etwa 5 Minuten musste ich zwei deutliche Wehen veratmen – ich habe versucht mir nichts anmerken zu lassen. Ich wollte noch Tipps von Kathi. Sie sagte ich soll einen Chai-Latte trinken mit extra Zimt, Ingwer und dem UT-Öl. Ich verrate vorab – dieses Getränk, liebevoll von meinem Mann zubereitet, habe ich am nächsten Tag weggekippt 😉 Ebenso sagte Kathi, dass die Wehen NOCH deutlicher werden und ich auch das tönen anfange. Dann könnten wir nochmal anrufen. Ich musste kurz schmunzeln- als ob ich tönen würde. Erstens ist das peinlich und zweitens war mein Sohn im Schlafzimmer am schlafen und woanders wollte ich nicht sein. Naja, nicht lange danach dachte ich, ich könnte das tönen ja mal probieren. Nach einigen Wehen zum testen (mein Sohn wurde nicht davon wach und es tat wirklich gut !) gab ich mich dem Tönen und sonstigen Geräuschen hin. Ich verbrachte die Zeit zwischen Wehen veratmen und auf Toilette gehen. Meine Mama und Mann versuchten zu schlafen. Mein Mann erzählte mir hinterher, dass er schon wesentlich früher ins Geburtshaus gefahren wäre, weil ich mich SEHR nach Geburt anhörte. Aber ich fühlte mich wohl wie es war und ging immer wieder tapfer zurück ins Bett. Irgendwann wurden die Wehen dann schmerzhaft und ich wusste nicht, wie ich sie am besten aushalten sollte. Ich fand einfach keine angenehme Position. Und trotzdem wollte ich – ganz Dickkopf – noch nicht ins Geburtshaus. Zu groß die Angst vor einer ernüchternden Aussage, dass es noch dauern würde, weil der Muttermund noch nicht so weit geöffnet ist. Gegen 23 Uhr rief dann mein Mann auf meinen Wunsch hin im Geburtshaus an. Er sollte mal nachfragen und sagen wie es mir gehen würde. Er machte darauf kurzerhand ein „Wir fahren jetzt los“. Mittlerweile hatte ich ziemlich Angst vor der Fahrt von Senne zum Geburtshaus. Es dauerte noch bis wir losfuhren und forderte fast eine Ehekrise, da ich noch Schuhe, Jacke etc. anziehen wollte und mich währenddessen einige Wehen überrollt haben. Auf dem Beifahrersitz durchfuhr es mich wie eine Tarantel – so würde ich die Fahrt keinesfalls aushalten. Ich musste erstmal eine Wehe auf allen vieren, auf dem regennassen Parkplatz vertönen – und zwar überhaupt nicht leise. Dann sind wir losgefahren – ich kniend auf der Rückbank mit dem Oberkörper im Kindersitz meines Sohnes. Die Fahrt war rasant – wir haben deutlich unter 10 Minuten gebraucht und für meinen Mann war es wohl sehr geräuschvoll. Ich habe versucht mich zusammen zu reißen, an der Kunsthalle musste ich dann aber alles raus lassen und mein Mann bekam wohl Panik. Am Geburtshaus bin ich wie benommen ausgestiegen und sagte „Ich komme klar“, er suchte dann einen Parkplatz. Ich habe es bis zur Einfahrt geschafft und veratmete die nächste Wehe auch wieder sehr laut. Die Nachbarn haben sich bestimmt gefreut – nicht. Dann habe ich es so gerade zur Klingel geschafft und Panik – warum macht denn niemand auf? – als die nächste Wehe kam. Also Treppe runter und irgendwo hingekniet zum veratmen. Dann kam mein Mann, der mich so gerade erahnen konnte und fluchte, wann denn die Hebamme da sein würde (hat er mir hinterher erzählt). Er wollte gerade klingeln als Kathi öffnete – sie hatte mein Klingeln nicht gehört. Sie wollte Kerzen im Flur anzünden und hat mich dann gehört. Sie erschien mir wie ein Engel, mit ihrer wahnsinnig sanften Art und Stimme – ich habe mich wie im Himmel gefühlt. Ich sagte „Ich brauche Hilfe“ und im Hausflur fragte ich ängstlich was sei, wenn der Muttermund noch nicht weit genug sei. Was genau Kathi so sagte weiß ich nicht mehr, wo mein Mann war auch nicht und ich hatte einfach Angst vor der nächsten Wehe und wie ich das noch Stunden aushalten soll. Ich glaube direkt nach der Tür fing ich mit ausziehen an, mir war super heiß. In meiner Erinnerung habe ich überall meine Klamotten verteilt, wann ich letztendlich nackt war weiß ich nicht. Ich habe mich auch nicht geschämt oder so. Habe mich wie zuhause und im Kreis der Familie gefühlt. Kathi wunderte sich, warum ich erst ins Vorsorgezimmer gegangen bin. Mich überkam eine Wehe und das Bett war der erstbeste Platz zum veratmen und der nächste Halt war das Badezimmer. Das war auch der Moment, der mir am meisten Angst machte. Ich setzte mich auf die Toilette und hatte plötzlich Panik. Ich bekam keine Luft und hatte einfach richtig heftige reinste Panik. Kathi hat mich irgendwie runter geholt und beruhigt. Sie sagte auch unter anderem, ich solle mitsschieben, wenn ich wolle. Mein Kopf war noch so intakt, dass ich mir dachte „Will sie nicht erstmal wissen, wie weit der Muttermund geöffnet ist? Was ist wenn ich schiebe und der Muttermund erst auf 6 oder 7 cm geöffnet ist?“ Im Nachhinein habe ich begriffen, dass Kathi sehr genau wusste, dass die Geburt kurz bevor stand. Irgendwie fiel das Wort „Wanne“ und ich wusste nicht, ob ich es darein schaffe und hatte Angst, dass mir das nicht hilft gegen die Schmerzen. Ich habe interessanterweise in diesem Moment nicht an Schmerzmittel gedacht. Ein ausschlaggebender Gedanke zuhause, dass mein Mann im Geburtshaus anrufen sollte, war, dass mir vielleicht was homoöpathisches helfen könnte – im Geburtshaus habe ich gar nicht mehr daran gedacht. Kathi fand jedenfalls die richtigen Worte und ich beruhigte mich und dann landete ich auch in der Wanne. Kathi fragte mich, ob sie mich untersuchen durfte und stellte, wundersamerweise für mich, einen vollständig geöffneten Muttermund fest. Ich drückte und war sehr laut und plötzlich wurde mich schwindelig. Kathi sagte ich könne mich aufrecht setzen aber da durchfuhr mich ein stechender Schmerz. Wieder angelehnt ging es und ich drückte weiter. Irgendwann saß der Kopf so schmerzhaft für mich, dass ich ohne Wehe weiter schob. Ich wollte den Kopf endlich raus haben. Es brannte und dann war der Kopf draussen. Im Gegensatz zu meiner 1. Geburt traute ich mich den Kopf zu ertasten und das war ein sehr schöner Moment. Dann irgendwann schob ich weiter und der Körper kam. Irgendwie bekam ich diesen Moment nicht mit, ich war irgendwo ganz tief in mir. Die ganze Austreibungsphase war sehr laut, ich hätte niemals gedacht, dass ich mich so hingeben könnte. Kathi hatte das Baby in den Händen und idiotischerweise wollte ich, dass mein Mann mir das Kind gibt. Keine Ahnung warum. Hinterher sagte Kathi, dass sie den Kopf beim schieben festhalten musste, weil das Baby sonst wahrscheinlich an die Wanne geprescht wäre. Dann war es aufjedenfall geschafft – ich erfuhr, dass wir einen zweiten Sohn hatten und gerade mal vor 15 Minuten im Geburtshaus angekommen waren und noch Freitag, der 13. war. Und Alex kam leicht verspätet als 2. Hebamme dazu. Wir wurden ins Bett verfrachtet, und ich bekam einen Zugang, Wegen einer  komplizierten Plazenta-Geburt beim 1. Kind wollten wir kein Risiko eingehen und frühzeitig nachhelfen. Alex spritzte mir Oxytocin und nach wenigen Minuten (20 Minuten nach der Geburt) kam die Plazenta völlig problemlos und vollständig. Mein Sohn war noch mit ihr verbunden – irgendwie habe ich das als sehr schön empfunden. Geplant war das nicht. Ebenso hat Kathi sehr sanft einen Dammriss 2. Grades genäht. Den habe ich mir wohl selbst zu verdanken …

Wir konnten entspannt unseren Sohn kennenlernen und kuscheln, ich wurde mit Essen versorgt (mein Mann war traurig, dass wir keine Pizza bestellen konnten) und waren dann gegen 3 Uhr zuhause. Mein Mann hatte wegen extremer Müdigkeit um eine frühzeitige „Entlassung“ gebeten. Ich wäre gerne noch Stunden da geblieben. Alex und Kathi waren so dezent und nahezu unsichtbar und gleichzeitig sehr umsorgend und total präsent. Ich denke so gerne an alles zurück. Diese unglaublich schöne Geburt hat die unschönen Erinnerungen der 1. Geburt vollkommen geheilt und ich bin dankbar.

 

TARIAN, 13.11.2020 um 23.46 Uhr

53cm lang, 37,5cm Kopfumfang, 4280g

Jana – da hast du bei deiner Vorsorge am 28.10.2020 doch ziemlich richtig gelegen mit geschätzten 3800g 🙂

 

Danke, an jeden Hebamme im Geburtshaus. Die Vorsorgen waren immer schön und entspannt.

Und ein riesiges Danke von Herzen an Kathi und Alex. Ihr beide seid entspannt gewesen, während mir diese 24h-Grenze im Kopf war und habt mir Optimismus vermittelt, dass es schon hinhaut.

Kathi – du hast mir während der Geburt wirklich sehr geholfen, als ich dachte, ich schaffe es nicht. Du hast eine wundervolle Art, die mir wie ein Segen vorgekommen ist. Du warst genau die richtige Hebamme für mich, auch wenn ich dich gar nicht richtig kennenlernen konnte und du die 1. Hebamme warst, die ich kennengelernt habe und dementsprechend viel Zeit zurücklag. Es hat mich auch gefreut, dass du einige Nachsorge-Termine bei mir hattest.

Alex – Danke an dich und Kira für die entspannte letzte Vorsorge. Du hast mich ganz lieb, wie eine Mama, nach der Geburt umsorgt und ich freue mich sehr, dass du als 2. Hebamme noch dazu gekommen bist.

Und Danke auch an Lisa, die mir nun, wenn auch nicht mehr häufig, für die Nachsorge zur Seite steht. Es ist immer schön, wenn du da bist.

 

Alles Gute für euer gesamtes Team

von Saskia, Thomas, Marean und Tarian !

Aurelie

Ich wusste direkt, dass ich schwanger werden würde und das Ziepen meines Eisprungs am
nächsten Tag bestätigte mir mein Gefühl. Zunächst überfiel mich Panik, da das Gerede vom
„guten Zeitpunkt, bald ein Baby zu bekommen“, nun doch sehr schnell konkret werden würde.
Nachdem der Schwangerschaftstest zwei Wochen später positiv war, berichtete ich meinem
Bruder, wenige Zeit später meiner Mutter und ihrem Partner. Ich konnte es kaum fassen, hatte ich
doch erst vor knapp einem Jahr das Gefühl bekommen, bald bereit für ein eigenes Kind zu sein!
Ben und ich waren gerade etwas über ein Jahr zusammen und befanden uns noch für 6 weitere
Monate in Neuseeland. Bin ich verantwortungslos, in einem so fernen Land schwanger zu
werden? Ohne jeglichen Pläne für die Zukunft? Ohne eine sichere Einkommensquelle in Aussicht?
Klappt das alles mit dem Zurückfliegen? Haben wir genug Geld, um eventuelle Extrakosten zu
decken?
Zu erfahren, dass meine Reiseversicherung keinerlei Vorsorgeuntersuchungen übernimmt,
schickte mich dann in unfassbare Ängste. Wie sollten wir das alles nur schaffen?
Dennoch überwog schnell die Freude über diesen neuen Lebensabschnitt und das Entstehen
neuen Lebens. Das wird schon alles irgendwie klappen, dachte ich.
Eine Woche nach dem positiven Schwangerschaftstest rief ich im Geburtshaus an, wo an zwei
verschiedenen Tagen niemand abnahm. Beim dritten Versuch antwortete jemand mit einem
unsicheren „Hallo…?“. Durchaus skeptisch wurde ich mit Bleistift in den Kalender eingetragen.
War nunmal eine seltsame Situation. Nach einer langen E-Mail mit persönlichen Details, Foto und
einem Anruf meiner Mutter im GH durfte ich meinen Platz glücklicherweise behalten.
Knappe sechs Monate später, nach 5 wöchigem Corona-Lockdown und drei Flugumbuchungen,
saßen wir im Flieger nach Hause. Alles hatte reibungslos funktioniert, wir konnten alle Arztkosten
decken und flogen sogar mit einem Plus auf dem Konto nach Hause – warum die ganze
Aufregung?
In Deutschland angekommen, war unser erster Kennenlerntermin im Geburtshaus bei Kathi. Die
sind ja wirklich nett hier, dachte ich. Ich fühlte mich bei den Vorsorgeterminen jedes mal wirklich
willkommen und gut aufgehoben. Am liebsten würde ich auch jetzt noch jede Woche ins
Geburtshaus, einfach so zum rumhängen und mich wohlfühlen.
Seit beginn der Schwangerschaft beschäftigte ich mich mit meinen Vorstellungen zu Geburten,
meinen vorhandenen Ängsten und Zweifeln. Wie läuft so eine Geburt ab? Warum habe ich Angst
davor? Was wünsche ich mir für die Geburt meines Kindes?
Was mir hierbei besonders auffiel, war das gesellschaftliche Bild von Schwangerschaft und
Geburt: „Dein Körper wird ruiniert“, „Da lebt ein Parasit in deinem Körper“, „Die Geburt ist ein
Kampf“ oder „Was kaputt gehen tut da unten eh immer, kannste nicht verhindern“. Wow! Sind
Geburten wirklich so furchtbar? Kann eine Geburt nicht auch ein schönes Erlebnis sein und nicht
nur der notwendige Schritt, um etwas zu erhalten?
Mental bereitete ich mich also sehr intensiv auf das Anstehende vor. Körperlich hielt ich mich
weiterhin mit Yoga fit, wobei ich gezielte Übungen für die Vorbereitung des Beckens sowie den
Beckenboden integrierte. Zusätzlich aß ich täglich 5 Datteln und trank Himbeerblättertee. Da ich
schon immer mal eine Akupunktur Behandlung ausprobieren wollte, nahm ich auch dieses
Angebot im Geburtshaus war. Die erste Sitzung drei Wochen vor ET war bei Johanna. Ich genoss
die Zirkulation der Energien in meinem Körper und die Stimmung des neuen Lebens, die mir der Geburtsraum bot. Ich hätte auch länger dort liegen bleiben können..
Johanna verabschiedete mich mit den Worten „Wir sehen uns dann wahrscheinlich nicht mehr, ich
bin ab Anfang September im Urlaub. Wobei, wer weiß… Ich habe Ende August noch einige
Bereitschaften.“ Nach dem Termin (Mittwoch, 19.08.) ging ich noch Einkaufen, die letzten
Babysachen zu besorgen. Abends merkte ich, wie die Akupunktur leichte Übungswehen auslöste.
Nachdem ich nun die Geburtstasche mit dem Gedanken fertig gepackt hatte, dass sie echt
nerven wird, wenn sie noch fünf Wochen rumsteht, überkam mich Abends das wohlige Gefühl,
nun bereit zu sein. Sowohl im Äußeren als auch mental und körperlich. Ich teilte dies auch dem
Baby mit, welches sich zustimmend bewegte.
Am nächsten Tag freute ich mich: ab heute darf ich endlich ins Geburtshaus. Der Gedanke, dass
in meinem Bauch nun ein „fertiges“ Baby wartet, überwältigte mich.
Abends nach der täglichen Dammmassage lag dann etwas schleimig, klumpiges auf dem Bett. Ist
das wirklich schon der Schleimpfropf?! Ben und ich gerieten in furchtbare Aufregung, etwas Panik
war wohl auch dabei. Es könnte schon bald losgehen, allerdings glaubten wir es nicht so wirklich.
Könnte ja auch komischer Ausfluss sein…
Samstag unternahmen wir einen sehr anstrengenden Ausflug ins Freilichtmuseum. Puh, so lange
war ich schon lange nicht mehr gelaufen. Den Gedanken, dass es bald losgehen könnte, schob
mein Kopf geschickt zur Seite.
Am darauf folgenden Tag kamen vier meiner Freundinnen zu Besuch und veranstalteten eine
Babyparty mit mir. Zwischen Lätzchen bemalen und rumalbern, blieb Essen und der tägliche
Mittagsschlaf auf der Strecke. Gegen 18:30 wollten die Mädels aufbrechen, aber noch Fotos mit
mir und vor allem von mir und dem werdenden Papa schießen. Die gackernden Hühner warteten, während ich noch aufs Klo ging. Zurück auf dem Weg nach draußen lief mir eine ordentliche
Menge Wasser die Beine hinunter – Die Fruchtblase war geplatzt. Konnte das wirklich meine
Fruchtblase sein? Muss, ich war ja gerade auf dem Klo gewesen… Ben und ich wurden sofort
nervös. War das also doch der Schleimpfropf am Donnerstag! Die Mädels waren fast noch
aufgeregter als ich, als sie dann kurz darauf das Weite suchten. Später berichteten sie mir, dass
draußen beim Warten auf mich, ein Luftballon zerplatzte und sie darauf hin eine Geburt
simulierten, da ja meine Fruchtblase geplatzt war. Irre komisch! Wussten sie in dem Moment ja
noch nicht, was passiert war.
Ich ging duschen und zog mir eine frische Hose an, die sofort wieder durchnässte. Also setzte ich
mich auf ein Handtuch und rief „Hebamme 1“ an. Niemand hob ab. Kurze Zeit später rief Lisa
mich zurück. Ich berichtete, was passiert war. Seelenruhig riet sie mir, mich erstmal schlafen zu
legen. Falls in der Nacht nichts passiert, sollte ich um 08:00 Uhr ins Geburtshaus kommen. Ok,
alles klar so weit. Ich legte mein Handy zur Seite und sah Ben, der wie aufgeregt mit dem
Wischmop durch die Wohnung lief, um mein Fruchtwasser aufzuwischen. Schlafen gehen konnte
ich jetzt nicht, ich hatte seit Stunden nichts Vernünftiges gegessen und war sowieso total fertig
mit den Nerven. Wir beschlossen also erstmal mit meiner Mutter und ihrem Partner noch etwas zu
essen. Hierbei ließ meine Aufregung immer mehr nach und ich konnte mich entspannen. Dem
Mann meiner Mutter gelang dies nach drei Gläsern Wein dann letztendlich auch. Gegen 22:00 Uhr
gingen wir ins Bett, bis jetzt hatte ich nur ein leichtes Ziepen im Bauch, wie bei den
Übungswehen. Ich war allerdings doch noch zu aufgeregt, um zur Ruhe zu kommen. Mit der Zeit
nahm die Wehentätigkeit immer mehr zu. Gegen 24:00 Uhr fing meine Gebärmutter an, sich
schmerzhaft zusammen zu ziehen, der Druck auf den Muttermund nahm zu. Ich konnte mich
Zuhause überhaupt nicht mehr entspannen. Obwohl ich wusste, dass alles in Ordnung war,
beunruhigte mich der ständige Abgang des Fruchtwassers. Ich lauschte immer wieder in meinen
Bauch hinein, ganz tief in mir drin wusste ich, dass alles in Ordnung war. Auch die Bewegungen
meines Babies bestätigten mir mein Gefühl. Trotzdem fragte ich mich ständig, wann der richtige
Zeitpunkt kommt, ins GH zu fahren. Ich konnte nicht richtig loslassen und auch den Muttermund
nicht entspannen. Ich war hundemüde. Dann wurde mir schlecht. Bis zum Klo schaffte ich es
nicht mehr, also schwammen halbe Champignonscheiben in unserem Waschbecken. So gut kaue
ich also, dachte ich. Das war um ca. 01:30 Uhr. Ben beruhigte mich, doch der Druck auf den
Bauch beim Erbrechen bereiteten mir Sorgen. Von Durchfall hatte ich gehört, aber war Kotzen
auch normal? Kurz darauf begann auf anderem Wege auch alles aus mir herauszuwollen. Wenn
das jetzt noch 12 Stunden so weitergeht, weiß ich nicht, wie ich das schaffen soll, plagte es mich.
Um 02:00 konnte ich dann nicht mehr. Ich war völlig fertig, müde und erschöpft. Ich hatte das
Gefühl, zuhause nicht weiterzukommen und einen Ortswechsel zu brauchen. Seit 12:00 Uhr waren
meine Wehen recht regelmäßig, also rief ich Lisa an. Sie und Jana seien eh im GH, eine andere
Familie bricht gerade auf. Wunderbar, wir bräuchten eine halbe Stunde. Beim Einsteigen konnte
ich direkt wieder umdrehen, mir war wieder schlecht. Wie hat Ben die Stückchen aus dem
Waschbecken entfernt? kam mir noch in den Sinn. Kurze Zeit später ging es dann los. Im Auto
war mir eiskalt, die Wehen wurden durch die Anspannung der Kälte schmerzhafter. Den Eimer
zwischen meinen Beinen brauchte ich dann zum Glück doch nicht.
Im GH angekommen fühlte ich mich erleichtert, der Drang einfach nur zu schlafen beherrschte
jedoch meine Gefühlswelt. Im Zimmer setzte ich mich aufs Bett, sofort ging es mir besser. Ich
konnte mich endlich entspannen. Jetzt waren auch die Wehen erträglicher. Lisa hatte sich
hingelegt, Jana war nun erstmal für uns da. Jana sagte mir, dass ich die Wehen total gut veratme.
Hä echt? Ich atme doch nur. Tut trotzdem echt weh, waren meine Gedanken dazu.
Der Muttermund war erst bei zwei Zentimetern. Scheiße, das ist ja noch gar nicht weit, dachte ich.
„Das ist nun der Moment wo wir euch eigentlich auf einen langen Spaziergang schicken, aber du
siehst ziemlich fertig aus.“, sagte Jana. „Ihr könnt hier bleiben, allerdings muss ich dich wieder
nach Hause schicken, wenn es in zwei Stunden keine Verbesserung gibt. Ansonsten müsstest du
wiederum eine Stunde später ins Krankenhaus.“
Wir entschieden uns dazu, zu bleiben. Zurück nach Hause wollte ich auf keinen Fall. Baden fühlte
sich in dem Moment sehr gut an, das konnte ich Zuhause auch nicht. Also ließ Jana mir
Badewasser ein, während ich mich in meiner Verzweiflung suhlte. Ich versuchte einen Schluck
Wasser zu trinken, der mir nach wenigen Minuten direkt wieder hochkam.
Als ich in die Badewanne stieg, merkte ich, wie kalt mir eigentlich war. Die wohlige Wärme gepaart
mit Entspannungsmusik verbesserte meinen Zustand zunehmend. Zwischen den Wehen machte
ich immer wieder die Augen zu, einnicken klappte jedoch nicht. So langsam bekam ich den Dreh
raus, wie die Wehen zu ertragen waren. ENTSPANNEN und ATMEN. Den Schmerz schön nach
Draußen pusten.
Nach einer gefühlten Ewigkeit spürte ich den Drang, wieder herauszusteigen. Das war das wohl
längste Bad meines Lebens. Wir setzten uns aufs Bett, Ben hinter mich. Direkt kam die Kälte
wieder und ich zitterte, was in Verbindung mit den Wehen echt schmerzhaft war. Ich fühlte mich in
einem Teufelskreis gefangen aus Kälte und Zittern in der Wehenpause und Hitze während der
Wehe. Kurze Zeit später wollte Jana mich wieder untersuchen, wir waren nun bereits zwei
Stunden im GH. Jetzt war der Muttermund bei fünf Zentimetern. Ohje, das dauert wohl noch ewig,
dachte ich. Allerdings hieß der Fortschritt, dass wir bleiben durften. Beim Nachsorgetermin 6
Wochen später erfuhr ich dann, dass mein Fortschritt eigentlich ziemlich gut war. Ich befand mich
in dem Moment jedoch weiterhin in einem Zustand aus Kälte und Hitze, ich konzentrierte mich
lediglich auf das Atmen und Entspannen. Etwas anderes als Sitzen konnte ich nicht. Der Versuch
zu Liegen endete in größeren Wehenschmerzen. Zum Glück darf Ben bei mir sein. Das Gefühl,
körperlich und energetisch von hinten gestützt zu werden, hätte ich auf keinen Fall vermissen
wollen. Schon bald wurde es hell und ich konnte mir langsam vorstellen, dass man eine lange
Geburt aushalten konnte. Die Zeit verging doch recht zügig. Ich blieb die ganze Zeit über sitzen.
Ich hatte mich so viel damit beschäftigt, welche Stellungen man einnehmen könnte, wie man sich
bewegen könnte und so weiter. All das passte in dem Moment nicht. Sitzen war das einzig
passende.
Kurz darauf kam Jana wieder und teilte uns mit, dass eine frische Kathi bald übernehmen werde,
da sie selbst total fertig sei. In der vorherigen Nacht gab es bereits zwei Geburten und vor uns war
ja auch schon eine. Wir sagten ihr, dass sie die Pause dann wirklich verdient hatte und freuten
uns, Kathi wieder zu sehen.
Bei ihrer Ankunft sagte Kathi auch, wie gut ich die Wehen veratmete. Ich hatte immer noch das
Gefühl, es könnte weniger schmerzhaft sein. Jedoch hatte der Schmerz der heftigeren Wehen mit
der Zeit nicht mehr zugenommen. Die Aussicht, dass es nicht schlimmer werden würde, tat mir
gut. Jedoch kam mit jeder Wehe mehr Trauer und Verzweiflung in mir hoch. Ich wusste wirklich
nichts mit mir anzufangen.
Schon kurze Zeit später meinte Kathi: „Tessa, ich glaube du kannst dich so langsam vors Bett
knien. Wir brauchen ja auch eine Position, in der dein Baby dann auch rauskommen kann.“ Total
verdutzt schaute ich sie an und fing sofort an aus Erleichterung zu weinen. Das war in dem
Moment das gefühlt schönste, was je jemand zu mir gesagt hatte. Ich hatte es tatsächlich bald
geschafft. Wow. Müdigkeit, Trauer und Erschöpfung lösten sich in meinen Tränen auf. Ich begab
mich also in die Hocke vors Bett und sollte bei der nächsten Wehe mitschieben, wenn ich wollte.
Das tat ich auch, was sich für die Abwechslung total gut anfühlte. Der Schmerz wich einem
starken Druck. Ein Schwall Pipi kam beim ersten Pressen raus. Hihi, da ist ja doch noch was in
mir drin Kathi rief Johanna an, damit sie sich auf den Weg begab. Keine fünf Minuten später war sie
wieder am Telefon: „Ich glaube die Hunderunde schaffst du nicht mehr, komm jetzt.“ Bei jedem
Mal Pressen dachte ich: Bald habe ich es geschafft. Es ging mir dann allerdings doch nicht
schnell genug. Das Köpfchen sah Kathi schon und es fühlte sich jedes mal so an, als wäre es
schon fast draußen. Ben fing hinter mir an zu schluchzen. Weinen konnte ich jetzt nicht mehr, ich
konzentrierte mich mit aller Kraft auf das Herausrutschen meines Kindes. „Du kannst jetzt selbst
mal fühlen, wenn du willst.“, meinte Kathi. Oh, wow. Das war mir in dem Moment doch etwas zu
viel. Ich presste nochmal. Jetzt fühlte ich nach dem Kopf meines Kindes. Hui, ganz schön
schleimig. Und doch noch so weit drin!, dachte ich. „Jetzt ist der Moment, in dem es immer
wieder ein bisschen zurückrutscht.“, kommentierte Kathi. Ach scheiße, komm schon raus jetzt..
Ich motivierte mich noch kräftiger zu pressen. Ich fühlte mich, wie in meinem Buch zur
Geburtsvorbereitung beschrieben, wie vor einer Gipfelbesteigung. Kurz vor dem Gipfel fühlt es
sich an, als würde man es nicht schaffen. Dann kam Johanna dazu, sah ich sie wohl doch
nochmal. Lange würde ich es in der Hocke nicht mehr aushalten. Kathi riet mir, kurz aufzustehen
und mich mit der nächsten Wehe wieder hinzusetzen. Das half wirklich kurz. Mit dem nächsten
mal schaffe ich es! Ich muss mich aufs Loslassen konzentrieren. Mein Kind darf sich jetzt von mir
trennen. Ich gab nochmal alles, und presste alles energetisch nach Unten. Ich atmete nichtmal
aus, um alles auf das Herauskommen des Babies zu lenken. Und dieses mal klappte es. Ich sah
etwas blau, weiß schmieriges zwischen meinen Beinen hervorkommen. So sieht also ein
Neugeborenes aus. Irre. Nun drehte sich das kleine Wesen noch einmal um 180°. Ich fand das
total Verblüffend, was die Kleinen bei einer Geburt selber leisten. Die wissen im Gegensatz zu uns
Gebärenden genau, was sie machen müssen. Beim erneuten Pressen wurde der Körper geboren.
Ich hatte es tatsächlich geschafft! Mein Baby war auf der Welt. Kurz darauf begann sie dem
Trauma der Geburt Ausdruck zu verleihen und schrie einige Momente, bis sie dann ganz ruhig um
sich blickte. Johanna half mir das kleine Wesen auf den Arm zu nehmen. Ich fühlte mich total
hilflos und wusste gar nicht, wie ich so einen kleinen Menschen anfassen und hochnehmen
musste. Die Plazenta kam wenige Zeit später und es verblieb ein unangenehmes Brennen im
Intimbereich. Ist wohl viel gerissen?, fragte ich mich.
Ich konnte das Wunder, was ich in meinen Armen hielt gefühlsmäßig noch gar nicht begreifen.
Mich beherrschte eine riesige Erleichterung, es geschafft zu haben. Ich fühlte mich wie neu
geboren, hatte ich während der Geburt bestimmt drei mal das Gefühl, dass ein Teil in mir stirbt.
Außer vier kleinen Rissen, die aussahen, wie Schürfwunden, war ich unversehrt. Die
Dammmassage hatte sich wohl gelohnt. Aurélie kam mit 2700g und 47cm um 6:49 Uhr zur Welt.
Meine ganze Vorbereitung machte sich bezahlt, war dies für meine erste Geburt doch sehr schnell
(Beginn der regelmäßigen Wehen um ca. 02:00 Uhr).
Ich bin unfassbar dankbar, dass ich im Geburtshaus entbinden durfte. Kein Ort hätte mir zu einer
besseren Entspannung verholfen. Die Ruhe und Gelassenheit der Hebammen vermitteln eine
riesige Sicherheit, dass alles OK ist. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, es könnte etwas
schief gehen. Ebenfalls dankbar bin ich für die dauerhafte Anwesenheit meines Partners, was im
Krankenhaus wegen Corona nicht möglich gewesen wäre. Ich habe ein tiefes Mitgefühl mit den
Frauen, die das Erlebnis der Geburt größtenteils alleine unter Hygienebestimmungen durchstehen
mussten und müssen. Ich habe wirklich kein Verständnis dafür, warum der Mann keine Rolle
hierbei spielen sollte. Die emotionale Unterstützung und der Halt, den der Mann bei einer Geburt
gibt, sind, meiner Meinung nach, von unfassbarer Bedeutung. Danke!

Eine wunderschöne Geburt

Der Tag, an dem es mit den Wehen und somit mit der Geburt unseres ersten Kindes losging, war ein Donnerstag im März und wir waren fünf Tage über dem errechneten Termin. Der Tag verlief super normal, so wie die vorigen auch. Mein Mann und ich waren Zuhause und verbrachten ihn mit Gassi gehen, Haushalt, Essen, Lesen, Yoga usw. Am Nachmittag machte ich Waffeln und verbrannte mich dabei am Waffeleisen. Die Wunde, die dabei entstanden ist, wird mich wahrscheinlich noch eine Weile an die Geburt unseres Kindes erinnern ?.

So weit so normal. An dem Tag hatte ich stärkere Rückenschmerzen und machte mir Gedanken, ob die Schmerzen bei der Geburt hinderlich und störend sein könnten. Deshalb bat ich meine Schwester um Tipps, wie ich die Schmerzen eventuell lindern könnte und versuchte mir mit ein paar Übungen ein bisschen Erleichterung zu verschaffen.

Am Abend las ich in einem schlechten Buch weiter, dass ich aber trotzdem zu ende lesen wollte. Irgendwann fing ich an, beim Lesen herumzulaufen, weil ich nicht mehr so gut sitzen oder liegen konnte. Anzeichen für eine bevorstehende Geburt gab es meines Erachtens aber noch nicht. Irgendwann um 22:30/23:00 Uhr rum bin ich auf die Toilette gegangen und stellte fest, dass sich der Schleimpfropf gelöst hatte. Da ich im Kopf hatte, dass die Geburt jetzt noch bis zu drei Tage auf sich warten lassen konnte, machte ich mir immer noch keine großen Gedanken, sagte meinem Mann aber Bescheid, dass es in nächster Zeit irgendwann losgehen könnte. Von nun an musste ich öfter auf die Toilette und hatte immer etwas Blut im Urin. Ich machte noch ein letztes Heublumendampfbad, weil die Kräuter sowieso aufgebracht werden mussten. Relativ kurz nach dem Ablösen des Schleimpfropfs ging es dann aber bereits los mit den Wehen, die sich bei mir wie Unterleibskrämpfe anfühlten. Ich fing an, die Wehenlängen und Wehenpausen zu stoppen. Sie kamen von Anfang an ziemlich regelmäßig ungefähr alle zwei Minuten und hielten mindestens eine Minute an. Also fing ich an, auf die Uhr zu schauen da ich mich ja laut 3-2-1 – Regel nach drei Stunden bei der Hebamme melden sollte, falls die Wehen weiterhin so bleiben sollten. Ich beendete dann noch das schlechte Buch und bat meinen Mann, mir die Nägel noch zu lackieren, da ich gerne lackierte Nägel im Wochenbett haben wollte. Warum auch immer. Nun war es schon Mitternacht und wir waren ziemlich müde und legten uns ins Bett. Ich stand aber gleich wieder auf, da sich die Wehen im Liegen nicht veratmen ließen und so auch schmerzhafter waren. Also ging ich ins Nebenzimmer. Das Veratmen der Wehen ging ganz gut. Ich lief viel herum, legte mich in den kurzen Pausen für ein paar Sekunden hin und stützte mich irgendwo ab oder blieb stehen, wenn eine Wehe kam. Unterschiedliche Visualisierungen, die ich während der Schwangerschaft kennengelernt hatte, halfen mir sehr dabei, während der Wehen tief in den Bauch und „zum Kind“ zu atmen und „die Wehenwelle zu surfen“. Ich hatte sehr viel Durst und musste viel Wasser trinken. Ab ca. zwei Uhr musste ich anfangen, die Wehen zu vertönen. Ich hatte nun auch öfter Stuhlgang. Um drei Uhr etwa kam mein Mann und fragte, ob ich nicht langsam die Hebamme anrufen wolle, weil ich ja jetzt schon seit etwa vier Stunden regelmäßige Wehen hatte und die 3-2-1-Regel erfüllt war. Ich hatte zunächst Hemmungen, mitten in der Nacht anzurufen und dachte noch, dass es ja vielleicht ein Fehlalarm ist. Schließlich rief ich dann aber in einer Wehenpause an und hatte Johanna am Telefon. Wir unterhielten uns kurz und Johanna sagte, sie glaube ich könne noch 1-2 Stunden Zuhause bleiben. Ich sollte in die Badewanne gehen und gucken, ob die Wehenabstände länger und die Wehen noch stärker werden würden. Also ging ich in die Badewanne, natürlich unter Aufsicht von meinem Mann, der schonmal die Geburtstasche und alle Sachen für den Hund, den wir auch noch mitnehmen mussten, vor die Tür gestellt hat. Die Wehen blieben gleich stark und die Abstände gleich kurz. Ich musste immer wieder aus der Wanne raus und auf die Toilette gehen. Bei einem Toilettengang musste ich plötzlich sehr stark pressen, obwohl der Darm schon entleert war. Ich dachte mir erstmal nichts weiter und stieg wieder in die Wanne. Dort musste ich dann plötzlich wieder so stark pressen und da ging mir auf, dass das jetzt wahrscheinlich Presswehen sind. Darüber habe ich mich dann ganz schön erschrocken und noch in der Wehe rief ich meinem Mann zu: „Ruf an!“. Der rief daraufhin Johanna an und sagte Bescheid, dass wir jetzt ins Geburtshaus fahren werden. Ich stieg aus der Badewanne, wir zogen mich an, mein Mann brachte alles ins Auto und drei weitere Presswehen später stand ich auf der Straße und setzt mich ins Auto. Als wir losfuhren war es ca. viertel vor fünf. Mein Mann fuhr bewusst langsam, da er wusste, dass Johanna noch 30-45 Minuten brauchen würde, um im Geburtshaus anzukommen. Im Auto fühlte ich mich etwas wohler, da mich nun niemand mehr hören konnte und ich mich am Türgriff festhalten und mit den Füßen im Fußraum abstützen konnte, wenn eine Wehe kam. Das empfand ich als hilfreich. Auf der Fahrt platzte dann auch die Fruchtblase. Wir kamen kurz vor Johanna im Geburtshaus an und ich blieb noch im Auto sitzen, bis sie ankam. Johanna lief gleich ins Geburtshaus und schloss alles auf, mein Mann half mir auf dem Weg. Im Geburtshaus fiel ich bei der nächsten Wehe auf alle Viere. Johanna bereitete nur das notwendigste vor, da sie gleich erkannt hatte, dass es nun schnell gehen musste. Ich sollte mich nun auf eine Unterlage vor dem Bett im Vierfüßlerstand positionieren, damit sie mich untersuchen konnte. Sie sagte, dass das Köpfchen schon zu sehen sei. Jetzt wurde mir zum ersten Mal wirklich bewusst, dass das Kind nun geboren werden würde, und zwar im Geburtshaus, da ich sowieso nicht mehr ins Krankenhaus gehen könnte und das Köpfchen ja auch schon da war. Johanna wies uns nun an, wie wir uns am besten positionieren, damit die Geburt jetzt zügig geht. Und dann ging es wirklich schnell: Am 20. März um 5:11 waren wir im Geburtshaus angekommen und um 5:21 Uhr war unser Baby bereits auf der Welt. Das Baby schien keinen Stress gehabt zu haben und lag zunächst ruhig auf dem Boden und wir konnten es bestaunen. Johanna reichte mir schließlich das Baby. Die Plazenta kam gleich nach und wir konnten uns nun in das gemütliche Bett legen. Kathi war nun auch eingetroffen, sie hatte es zur Geburt nicht mehr geschafft, kam aber kurz danach dazu. Den Hund, der im Auto gewartet hatte, holten wir schließlich auch noch dazu.

Die drei anschließenden Stunden im Geburtshaus waren wunderschön. Kathi und Johanna umsorgten uns und kümmerten sich wunderbar ums Baby und um uns. Es gab etwas Leckeres zu essen und zu trinken und wir hatten ganz viel Zeit, uns auszuruhen, zu kuscheln und das kleine Wunder zu bestaunen. Um 8 Uhr ging ich mit Johannas Hilfe duschen, wir packten dann zusammen und zogen das Baby für den Nach-hause-Weg an. Bevor wir uns aufmachten stießen wir noch mit alkoholfreiem Sekt auf die glücklicherweise so unkompliziert verlaufene Traumgeburt an. Ich bin unendlich dankbar dafür, eine so schöne Geburt erlebt haben zu dürfen. Vielen herzlichen Dank für die tolle Betreuung in der Schwangerschaft und bei der Geburt!

 

 

 

Jetzt aber!

„Ich bin froh über jede Wehe, die ich im Geburtshaus veratmet hab.“

„Das Geburtshaus ist der schönste und sicherste Ort, um Kinder zu bekommen.“

„Beim ersten Kind hatten wir wahnsinniges Glück, dass wir im Krankenhaus so eine tolle Hebamme hatten!“

Das waren meine Antworten, wenn ich gefragt wurde, ob wir auch beim zweiten Kind wieder ins Geburtshaus wollen. Das wollten wir. Auch in der zweiten Schwangerschaft haben wir uns für das Geburtshaus entschieden. Das stand für uns schon nach der Geburt des ersten Kindes fest. Vor zwei Jahren sollte auch unser erstes Kind eigentlich im Geburtshaus zur Welt kommen. Aber nach vielen Stunden Wehen – erst zu Hause, dann im Geburtshaus – hatte damals die begleitende Hebamme gesagt, dass ich eine PDA brauche. Das Köpfchen stand schief. Die Hebammen hatten im Geburtshaus wirklich alles versucht. Wir wurden in Ruhe verlegt und nach der PDA und weiteren fünf Stunden im Krankenhaus kam endlich unser Kind zur Welt. Es war eine natürliche Geburt. Wir waren stolz und glücklich. Im Krankenhaus wurden wir während der Geburt sehr gut begleitet.

Trotzdem: Diesmal sollte es anders werden. Unser zweites Kind sollte im Geburtshaus kommen. Diesmal bitte wirklich! Kerzenlicht statt Neonröhre, vertraute Menschen statt völlig Fremden, Natürlichkeit und Individualität statt medizinischer Routine. Zwei Tage vor dem errechneten Entbindungstermin war ich noch einmal bei meiner Frauenärztin. Die meinte, dass die Geburt kurz bevor stehen könnte. Ich freute mich, dass es wohl bald losgehen würde. Abends merkte ich dann, dass es tatsächlich losging. Die Wehen verliefen so anders, dass ich mir immer unsicher war, wie weit die Geburt schon fortgeschritten war. Ich telefonierte mehrfach mit der ersten Hebamme. Beim letzten Telefonat verabredeten wir uns im Geburtshaus – mit der Möglichkeit, dass wir nochmal nach Hause fahren, falls es noch nicht so weit ist. Wir kamen im Geburtshaus an und die Hebamme blickte mir nur ins Gesicht und sagte, dass wir definitiv hier blieben.

Tatsächlich, wir blieben. Aber nicht lange. Nach 19 Minuten im Geburtshaus war unser zweites Kind auch schon da. Schneller als die zweite Hebamme. Wunderbar. So hatten wir uns das vorgestellt. Wir waren unfassbar glücklich und unserem Kind ging es sehr gut. Um vier Uhr morgens waren wir in Richtung Geburtshaus aufgebrochen. Um halb acht waren wir schon wieder zu Hause – auf dem Rückweg hatten wir noch schnell Brötchen geholt.

Ein anderer Ort als das Geburtshaus kommt für uns für eine Geburt nicht in Frage (außer vielleicht zu Hause). Die Hebammen waren immer für uns da und haben alles gegeben – vor, während und nach der Geburt. Danke!